Gefühle haben eine Signalfunktion: sie vermitteln Informationen über unser Selbst in einer bestimmten Situation. Sie spiegeln die eigene Beziehung zu einer Situation wider und geben uns ein Gespür für unsere Möglichkeiten. Gefühle sind eine Ressource, die uns Auskunft gibt über die Lebenslage, in der wir uns befinden.
Gefühle sind nicht "gut" oder "schlecht", sie sind Ressourcen - aber es gibt Gefühle, mit denen wir den Umgang nicht richtig gelernt haben, weil sie gesellschaftlich tabuisiert werden. Dadurch werden sie für uns "schwierig":
Trauer, Schmerz, Ekel, Scham, Wut...
Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Wer keine körperlichen Symptome oder Leiden hat, sich aber in seinem Umfeld und seiner Lebenssituation nicht glücklich fühlt, kann sich nicht wirklich als gesund erleben.
Zu unserer Gesundheit gehört auch die ganze Bandbreite an Gefühlen, inklusive aller "schwierigen" Gefühle (siehe oben).
Wichtig für unsere Gesundheit in umfassendem Sinne ist, dass wir lernen, unsere eigenen Gefühle wahrzunehmen und situationsangepasste Möglichkeiten zu finden, ihnen
Ausdruck zu verleihen. Das Unterdrücken von
Gefühlen auf Dauer kann in Verbindung gebracht werden mit vermehrt auftretenden körperlichen, seelischen und geistigen Störungen und Symptomen.
Dies betrifft nicht nur Gefühle in unserem privaten Leben, sondern auch in vielen Bereichen diejenige im Berufsleben, da in immer mehr Berufen "Gefühlsarbeit" verlangt wird.
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